TILIUS-Photos: Jurahäuser im Altmühljura

Heuberg

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Vorrede (aus der Bayerischen Denkmalliste):

Zwischen 1270 und 1300 wurde Heuberg als Nachfolgesiedlung des zerstörten Weilers Noradenberg von den Marschällen von Pappenheim angelegt, vermutlich ebenso wie deren Neugründungen Geislohe, Göhren, Neudorf und Osterdorf durch einen Reutmeister. Im 15. Jahrhundert verkauften die Marschälle Heuberg, 1591 kam es an die Stadt Weißenburg, in deren Besitz es bis 1802 blieb. In Ost-West-Erstreckung auf der hier fast ebenen Albhochfläche waren acht Urlehen beiderseits der zu einem schmalen Anger ausgeweiteten Straße angeordnet, die Ortsmitte wurde durch ein Gemeindehirtenhaus und den Dorfweiher betont. Das ursprüngliche systematische Anlageschema mit geradlinig begrenztem Dorfetter und drei Plangewannfluren samt Hauptwegenetz ist heute noch deutlich erhalten. Dem mittelalterlichen Grundriß folgen die zu beiden Seiten der Straße gereihten giebelständigen Wohnstallbauten des 18.-20. Jahrhunderts mit querstehenden Scheunen; die älteren Höfe noch in Jurabauweise, meist eingeschoßig mit Kniestock, einige noch mit Legschieferdächern. Etwa in Angermitte ist die Eingrenzung des ehemaligen Dorfweihers erhalten, daneben die Zehentscheune mit Hirtenhaus von 1803 ist durch Traufseitstellung als Gemeindebau hervorgehoben. Nur wenige neue Lehen wurden der Uranlage angegliedert und diese kaum verändert. Als einziges Hofgrundstück weicht die südöstlich ergänzte Sölde vom rechteckig geschlossenen Umriß des Dorfetters ab. Das einheitliche Anlageschema wird durch die Bebauung des nordöstlichsten Grundstückes mit einem traufseitigen Bungalow (Haus Nr. 9 b) gestört, ebenso die Erscheinung des Dorfrandes durch hohe Getreidesilos innerhalb des Etters. Heuberg ist aber in seiner Gesamtheit Zeugnis der planvollen Gründung des 13. Jahrhunderts und durch die im wesentlichen erhaltene Begrenzung der Hausgärten gegen die Feldflur zu einem charakteristischen Ensemble zusammengeschlossen.

ehemaliges Hirtenhaus und Zehntscheune
in Heuberg

Wohnstallhaus mit hohem Kniestock
Kalkplattendach, 1803
Sanierung 1984 - 1987

ehemaliger Bauernhof in Heuberg
("Hopfhof")

Wohnstallhaus in Jurabauweise
um 1764 erbaut

Stadel mit Kalkplattendach
heute Büro
um 1775
Sanierung 1996 - 2001

Jurahaus in Heuberg

ehemaliger Dreiseithof "Seitzhof"

zweigeschoßiges Bauernhaus in Jurabauweise
1851

Jurahaus in Heuberg

ehemaliger Hakenhof "Weisleinhof"

erdgeschoßiges Bauernhaus
in Jurabauweise mit Kniestock
18./frühes 19. Jahrhundert
1919 erneuert

Garage mit Kalkplattendach
in Heuberg

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